Humla

Von Christiane Neuendorff
Die Kinder sind gerade sechs Jahre alt. Manche auch sieben oder acht. Die zerlumpten kleinen Gestalten, mit schmutzigen Gesichtern, manche barfüßig oder in zerschlissenen Turnschuhen, laufen um ihr Leben. Sie sind auf dem Weg in die große Stadt, Katmandu. Losgelaufen sind sie in der nepalesischen Bergregion Humla. Seit Wochen sind sie unterwegs. Manche haben sich aus eigenem Entschluss auf den Weg gemacht. Andere wurden weggeschickt. Aufs Geratewohl. Von ihren Eltern. Die haben im Schnitt fünf Kinder, von denen dann bestenfalls zwei bis drei Überleben und älter als 15 Jahre werden. Sie sterben vor Hunger. Weil sie krank werden und keine ärztliche Versorgung erreichbar ist. Oder weil sie von nepalesischen Maoisten entführt, in Umerziehungskamps zu Kindersoldaten gedrillt und anschließend in einem sinnlosen Guerillakrieg verheizt werden.

“Als ich von den Kindern von Humla zum ersten Mal gehört habe, war ich völlig sprachlos”, sagt Gabi Steiner, zweifelsfrei eine der erfolgreichsten Networkerinnen weltweit. Die Nummer eins des global aufgestellten Networkmarketingunternehmens Life Plus, große Sympathie- und Glaubwürdigkeitsträgerin der Branche, engagiert sich seit Jahren für Charityprojekte. Sie ist überzeugt, dass „wir von dem Glück, das wir als erfolgreiche Networker haben, auch etwas zurückgeben müssen”. Deshalb kümmert sie sich in unterschiedlichen Kontexten und Projekten um Menschen in Not, unter anderem für und mit dem Verein „Networker for Humanity e.V” (www.nfh-ev.de). Mit dem NfH, der unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe” agiert, ist sie Ende Oktober für 14 Tage nach Nepal geflogen, um „nachzusehen ob unsere Spenden für die Humlakinder da ankommen, wo sie ankommen sollen”, sagt sie resolut.

Bei einem Treffen des NfH im letzten Jahr entstand die Idee. Gabi Steiner ist sie einfach rausgerutscht als man am Abend zusammensaß: Wir fliegen nach Nepal – zu den Kindern! Mit dem Vorstand, 17 anderen Networkern und Freunden ging es dann im Oktober los. Den ersten direkten Kontakt mit Humlas vergessenen Kindern hatten sie in Katmandu, wo die die Deutsche Astrid Vöhringer ein Kinderheim aufgebaut hat, das die heimatlosen Jungen und Mädchen aufnimmt, ihnen zu Essen gibt und ihnen eine Ausbildung ermöglicht. Die erste Begegnung war so eindrucksvoll wie bedrückend: „Mich hat sehr berührt, dass diese Kinder völlig scheu und zurückhaltend waren. Diese kleinen Menschen kommen nicht als Kinder auf die Welt sondern müssen direkt Erwachsen sein, um am Leben zu bleiben”, sagt sie ernst. Nächste Reisestation war die Kinderauffangstation von Yalbang. Ein kleiner verstaubter Flecken Erde. Tief in der Humlaregion gelegen, dem äußerst schwer zugänglichen Distrikt im Nordwesten des Landes. Keine leichte Aufgabe dort hinzugelangen, denn Humla liegt nördlich der Himalya Hauptkette und ist gen Süden von 6.000 bis 7.000 Meter hohen Bergen umgeben. Erreichbar nur mit einem klapprigen Flugzeug von der westnepalesischen Stadt Nepalganj aus. Landung in Simikot, auf einer Schotterpiste die den Namen „Landebahn” wohl kaum verdient.

Gabi Steiner, nicht ganz frei von Flugangst, gleichwohl darüber als Vielfliegerin tapfer lachend, hatte in ihrem Rucksack und zusammen mit den Freunden und Kollegen vom NfH, darunter Führungskräfte von Nikken ebenso wie Topleute von Unicity oder Petfit, Dutzende von Wollsocken, Marke Eigenproduktion, nach Katmandu mitgebracht. So habe auch „eine meiner bayrischen Downlines wochenlang Damenkränzchen dafür stricken lassen…”, freut sie sich. Mitgebracht hatten die Networkprofis natürlich auch viele Geschenke für die Auffangstation in Yalbang – darunter leuchtend lilafarbene Jogginganzüge für die Mädchen und orangefarbene für die Buben.

Tatsache ist: Gabi Steiner bekommt einen superempathischen Grundton, wenn sie von Humla redet. Klar, für ihre Empathie ist sie bekannt, nur – dieses Erlebnis war was ganz anderes. Das merkt man ihr an. Drei Tage war die Gruppe von Simikot nach Yalbang per pedes unterwegs. Was eine abenteuerliche Sache war. Wege? „Gibt’s da nicht. Schotterstraßen vielleicht, Felswege, Wurzelpisten”. Wasser?- „Weit und breit nicht dran zu denken”. Sanitäre Einrichtungen? „Vergiss es”, sagt Gabi. Geschlafen haben sie in kleinen Zelten auf dem blanken Boden. Isomatten haben sie in Katmandu gelassen. Zu schwer zum Tragen und zu wenig Platz im Gepäck das 35 Mulis und Yaks den Berg hinauf schleppten. Nach drei Tagen „laufen bis die Füße schmerzten” und drei Nächten unter „dem wunderbarsten Sternenhimmel den man sich vorstellen kann” – aber leider auch ohne Schlaf – erreichte der NfH-Trupp sein Ziel: Yalbang. Dort warteten sie schon, die 80 bitterarmen Jungen und Mädchen. Ein zusammengewürfelter Haufen aus den hintersten Bergregionen Humlas. „Die Kinder leben in der Auffangstation die quasi Kinderheim, Kindergarten, Schule und Ausbildungsstätte in einem ist”, erklärt Gabi Steiner. Die Familien dieser Kinder wohnen oft zwei, drei oder vier Tagesmärsche entfernt. „Wenn sie zur Schule gehen wollen, müssen sie weg von zuhause, daran geht kein Weg vorbei”, stellt Gabi Steiner klar. “Zumindest können wir jetzt aber verhindern, dass sie nach Katmandu flüchten, von wo sie niemals mehr zurückkommen”, ergänzt sie und will alles daran setzen, dass auch weiter “Spenden” für den NfH zusammenkommen, damit wir in Yalbang weiter machen können”. 

Die Kinder jedenfalls freuten sich sichtlich über die Fremden, die an diesem Tag Ende Oktober 2008 ihren Berg herauf gekraxelt kamen. Sie begrüßten die mit dem leise gemurmelten Gruß „Namaste”, gleichzeitig ein Zeichen tiefer Ehrerbietung.

„Es war ein Erlebnis, das mit nichts vergleichbar ist”, resümiert Gabi Steiner nach ihrer Rückkehr. Sie ist sichtbar froh mitzuwirken, dass „viele Humlakinder” nun nicht mehr von Eltern und Familie in die völlig ungewisse Zukunft gen Katmandu geschickt werden, sondern das der NfH mit 15.000 Euro dieses Heim in Yalbang unterstützt hat. Geld, das es ermöglicht, die Kinderschar vor Hunger, Vertreibung, Not und Analphabetismus zu beschützen. Neben Nepalesisch und Englisch werden in der „Humlaschule” übrigens auch traditioneller Tanz und Musik unterrichtet. Das geschieht um die eigene Kultur vor Ort zu fördern und zu bewahren. Und den Menschen Mut zu machen, im stummen Widerstand gegen die maoistischen Rebellen, die ihr Land seit Jahren mit Bürgerkrieg überziehen, die eigene Identität zu bewahren.

„Die Kinder dort wissen nicht mal ihr Geburtsdatum. Deshalb haben die Betreuer für ihre kleinen Schützlinge einfach Geburtstage erfunden, an denen es eine kleine Feier mit Keksen gibt”, berichtet Gabi Steiner über weitere Reiseeindrücke. Erlebt hat sie aber auch andere, ganz spezielle und persönliche Momente. Einmal zum Beispiel, als die ganze Truppe nach fünf Tagen ohne Möglichkeit zu Duschen oder sich zu Reinigen an eine warme Quelle kam. „Ich habe so lange in dem warmen Wasser gehockt bis ich fast schon Schwimmhäute bekommen hab'”, erinnert sie sich. Anschließend ist sie ins Zelt gekrabbelt, hat die Wärme der Sonnenstrahlen voll ausgekostet während ihr Lebenspartner Manfred Wissmann „drei Ripple Schokolade, die er für uns noch aufbewahrt hatte”, in die Hand drückte, beschreibt Gabi in ihrem unnachahmlichen Schwäbisch. Da, sagt sie, „war ich so glücklich wie selten in meinem Leben”.

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